Weiterbildungs-und Qualifizierungsangebot für Verantwortliche im Bereich Corporate Responsibility

Die Fundraising Akademie bietet im November ein Weiterbildungs-und Qualifizierungsangebot für Verantwortliche im Bereich Corporate Responsibility an.  

Das Seminar richtet sich an angehende oder bereits tätige CR-Manager die Grundlagen erlernen oder ihr Wissen erweitern wollen. Die PricewaterhouseCoopers AG und HP Fundconsult unterstützen die Initiative der Fundraisingakademie als Kooperationspartner.  

Vermittelt werden die Grundlagen CR, das Profil von CR-Managern, Wirtschafts-und Unternehmensethik , Stakeholdermanagement, CR-Strategie und CR-Management, CR-Kommunikation, Bewertung von CR-Systemen und die drei Handlungsfelder Ökonomie, Soziales (untergliedert in Mitarbeiter und Gesellschaft) und Umwelt.  

Weitere Informationen hier http://www.fundraisingakademie.de/307.php  Anmeldung hier http://www.fundraisingakademie.de/338.php 

Warum die Ressource Wissen ein Nachhaltigkeitsthema ist

Warum die Ressource Wissen ein Nachhaltigkeitsthema ist

Nachhaltigkeit ist in aller Munde und ein Thema das inzwischen ebenso inflationär wie vielfältig gebraucht wird. Nachhaltigkeit als Wort steht für Bewahren, zukunftsfähiges und langfristig orientiertes Handeln, Berücksichtigung der Außenwelt, Substanzerhalt. Für Unternehmen bedeutet Nachhaltigkeit im Speziellen daher Maßnahmen die die Unternehmensfunktionen in Hinblick auf ökologische, soziale, unternehmerisch-steuernde und bestandssichernde Aspekte ausrichten.

Ökologische Aspekte können Themen wie Energieeffizienz oder ausbalancierte Einflüsse des Unternehmens auf die Umwelt sein. Soziale Aspekte können Funktionen und Kontrollen sein, die beispielsweise Arbeitsbedingungen angemessen ausrichten oder ein Engagement des Unternehmens im Bildungsbereich. Unternehmerisch-steuernde Aspekte tragen beispielsweise Sorge dafür, dass Wohlverhalten im Rahmen der gesetzlichen und gesellschaftlichen Normen stattfindet oder dolose Handlungen, wie Fraud, ausgeschlossen werden. Die bestandssichernden Aspekte der Nachhaltigkeit in Unternehmen berücksichtigen all solche Faktoren, die die langfristige Bestandssicherung und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens beeinflussen. Und hier findet sich auch der erfolgskritische Wettbewerbsfaktor Wissen wieder, der nachhaltig gemanaged werden muss.

Wandel zur Wissensgesellschaft

Unser Lebensumfeld und die Arbeitswelt befinden sich in der Veränderung von der industriell geprägten Gesellschaft hin zur Informations- und Wissensgesellschaft. Unternehmen sind daher gehalten dieser Entwicklung proaktiv und nicht reaktiv zu begegnen um nachhaltig wettbewerbsfähig zu bleiben. Auch die globalisierte Wirtschaft treibt, geprägt durch sehr hohe Dynamik und größeren Wettbewerbsdruck, den Bedarf voran, Wissen nachhaltig zu managen um den damit verbundenen Herausforderungen zu begegnen. Immer kürzere Innovations- und Produktlebenszyklen verstärken zudem die Anforderung an die Unternehmen durch die Kreativität und das Wissen ihrer Mitarbeiter flexibel, zeitnah und persistent reagieren zu können.

Wettbewerbsfaktor Wissen

Wissen ist aus unterschiedlichen Gründen ein zentraler und nachhaltiger Wettbewerbsfaktor. Wissen bedeutet das Gesamt an Erkenntnissen und Fähigkeiten, die Personen im täglichen Leben zur Bewältigung von Aufgaben einsetzen. Dieses Wissen bildet sich aus Daten und Information die im Individuum vernetzt werden und daher an Personen gebunden ist. Dies bedeutet Wissen ist individuell und damit schwer imitierbar, folgerichtig ist das Unternehmen mit der effektiveren und besseren Wissensbasis gegenüber seinen Wettbewerbern im Vorteil. Wissen heißt auch Wissen über Anspruchsgruppen, also die Bedürfnisse, beispielsweise der Kunden, richtig bedienen zu können. Wissen bedeutet auch Kompetenz zu Handeln, also die richtigen Dinge richtig zu tun. Wissen und Wissensaustausch bedeutet ebenso lernen aus Fehlern, dies bedeutet dass Unternehmen die sich nachhaltig und ständig zu verbessern suchen, auf Wissen, Wissenaustausch und Wissensentwickelung angewiesen sind. Auch wenn Veränderungen von Nöten sind und ein Unternehmen flexibel, beispielsweise auf veränderte Marktgegebenheiten, reagieren muss, ist eine nachhaltige und sich entwickelnde Wissensbasis unerlässlich. Ebenso ist Innovation ohne solide Wissensbasis zum Scheitern verurteilt.

Wissen als ein entscheidender Baustein der Nachhaltigkeit

Wissen ist Teil der bestandssichernden Aspekte von nachhaltiger Unternehmensführung. Es liegt also in der unternehmerischen Verantwortung des Managements den Wettbewerbsfaktor Wissen aktiv zu steuern um nachhaltige Bestandssicherung zu erreichen und nicht sich selbst zu überlassen. Die Unternehmen die langfristig bestehen werden, sind nicht die informierten sondern die lernenden und wissenden Organisationen.

Artikel zu Intangible Assets und Unternehmensgrößen im Magazin Wissensmanagement

In der April/Mai Ausgabe Heft Nr. 3 der Zeitschrift Wissensmanagement erschien ein Grundsatzartikel von Prof. Dr. Frank Linde (FH Köln) und Jens Brodersen (DIIW). Inhalt des Artikels sind belegte Zusammenhänge zwischen Immateriellen Werten und Unternehmensgrößen sowie eine Diskussion über einen elaborierten Reportingprozess. Hier ein Abstract.

[…] Wissen als immaterieller Unternehmenswert
von Frank Linde, Jens Brodersen

Wissen ist ein immaterieller Wert. Immaterielle Werte, oder auch Intangible Assets im anglo-amerikanischen Sprachgebrauch, sind all jene Werte, die mittelbar oder unmittelbar auf den Unternehmenserfolg oder Unternehmenswert wirken, aber nicht fassbar und nicht direkt monetär messbar sind. Zu den immateriellen Werten zählen beispielsweise die Kundenzufriedenheit, der Markenwert, das Innovationspotenzial, die Mitarbeiterkompetenz, verschiedene Qualitätsstandards oder die Unternehmenskultur. Solche immateriellen Werte eines Unternehmens werden buchhalterisch nicht erfasst, auch in der Bilanz sucht man sie vergeblich. Ganz generell wohnt ihnen ein Dilemma inne: Zwar sind immaterielle Werte für Unternehmen von überragender Bedeutung [1], aber aufgrund ihrer nur indirekten monetären Bewertbarkeit werden sie häufig vom Management ignoriert, frei nach dem Motto: „You can’t manage what you can’t measure.“ Wo ließe sich also ansetzen, wenn man eine Verbindung zwischen den immateriellen Werten und dem Unternehmenserfolg herstellen will? […]

http://www.wissensmanagement.net/print/archiv/2008/wissensmanagement-03.shtml

Intangible Assets und das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz, BilMoG)

Über die Notwendigkeit Intangible Assets elaboriert zu managen und zu reporten haben wir ja hier bereits ausführlich berichtet, ebenso wie über die Tatsache, das viele Unternehmen und Organisationen in Deutschland das Thema sträflich vernachlässigen. Nun geht der Gesetzgeber den nächsten Schritt: Das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz, BilMoG) zielt auf die Verbesserung der Aussagekraft der Finanzberichtserstattung und eine kleine Annäherung an den internationalen Standard IFRS. Neben neuen Regelungen zu Zweckgesellschaften und Rückstellungen ist die deutliche Neuerung die Möglichkeit, auch immaterielle selbstgeschaffene Vermögensgegenstände des Anlagevermögens zu bilanzierungspflichtigen Posten zu erklären. D.h. hierdurch wird die Aussagekraft der Bilanz, insbesondere bei innovationsstarken Unternehmen oder Dienstleistungsunternehmen mit geringen, traditionellem Anlagevermögen, deutlich gestärkt. Ferner hat dies zur Folge, dass Intangible Assets nun kein Rand- oder Schön-Wetter-Thema mehr sind, sondern zur Notwendigkeit in der Unternehmenssteuerung und im Unternehmensreporting werden. Der Gesetzgeber ist mit dem BilMoG einen wichtigen Schritt gegegangen…jetzt bleibt abzuwarten wie die Unternehmen nachziehen.

Regierungsentwurf des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes
http://www.bmj.bund.de/files/-/3152/RegE%20Gesetz%20zur%20Modernisierung%20des%20Bilanzrechts.pdf

Stellungsnahme des Bundesrates
http://www.bundesrat.de/cln_050/nn_8336/SharedDocs/Drucksachen/2008/0301-400/344-08_28B_29,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/344-08(B).pdf

Wissen macht Zukunft…

Wie erfolgskritisch Wissen und Information und dem zur Folge auch Wissensmanagement ist, zeigte sich wieder einmal bei der BMWi-Konferenz „Wissen macht Zukunft“ im Sommer dieses Jahres.

„Der Vorsprung an Wissen ist unser einziger und entscheidender Wettbewerbsvorteil“

stellte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung, Hartmut Schauerte, noch einmal klar.

Interessant ist die Veränderung des Grundtenors: Wo früher Wissensmanagement erst als Allheilmittel verschrien wurde, dann enttäuschte und anschließend lediglich als theoretische Möglichkeit angesehen wurde, scheint es jetzt, auch gestützt durch gute Praxisresultate, einen belegbaren und unzweifelhaften Beitrag zu leisten – und das eben nicht mehr nur bei Wissensmanagementanhängern sondern auch bei Fachfremden. Auch die Kraft die in Communities steckt scheint inzwischen nicht mehr angezweifelt zu werden.

Eine begrüßenswerte Entwicklung. Jetzt muss sich zeigen ob dieser Paradigmenwechsel auch in Taten umgesetzt wird.

e-Learning: Re-Thinking Education

Hier ein Video der Weltbank von 2007 zum Thema e-Learning. Teilnehmer Harry Patrinos
und Robert Schank.

Hier die Beschreibung:
The event “e-Learning: Re-Thinking Education”, which took place at the World Bank headquarters in Washington D.C. on November 8th featured Robert Schank, Founder of the Institute of e-Learning and Professor at Northwestern University. Harry Patrinos, Lead Education Economist at the World Bank introduced the speaker and chaired the event.
Schank started by stating that he is challenging basic beliefs about education, and acknowledged that his views on the subject are radical. He criticized the current educational system by stating that it was not developed with students in mind. Rather, it is controlled by governments and universities. The current system, he said, was established by Harvard University in 1982 to prepare students for that institution by teaching the same subjects taught there. And while the country, under this system, does succeed at producing intellectuals, there is still a 50 percent drop-out rate in urban schools. This is a system, Schank explained, where there is too much lecturing and too little application of the skills learned. Lecturing, he said, suppresses the students’ own thoughts and reactions to the material learned. Students most often forget all the material they learn after they are tested, with the exception of that which they apply in their every day lives. It is a system that persists, Schank stated, because of economic reasons and resistance to change by universities.

Schank went on to explain why this style of learning, and the current school system, is so flawed. Practice, he said, is everything in learning. He pointed out that evidence suggests that the mind has not changed much over the last 100,000 years, and that humans have been using language for at least that long. However, consciousness may be a relevantly recent phenomenon in human history. If this is recent, he asked, is learning then a conscious process? Schank pointed out that the knowledge that truly matters is that which is used daily at a job, or in day to day life, and which one may not be able to articulate. This is unconscious knowledge. Schank stated that while most necessary learning is absorbed unconsciously, teaching is still taught consciously. He also pointed out that the problem with reading is that it tells the same story regardless of the person who is doing it. Finally, he criticized the idea of teaching students what they don’t want to know, rather than personalizing the curriculum.

Schank then explained the role e-Learning can potentially play in changing education as we know it today. Current e-Learning he says, aims to copy schools by a more efficient delivery our current conception of education. However, Information Technology, Schank said, allows us to create a new model of education that resembles the ancient model. In this model teachers can teach as needed, students pursue goals they want to pursue, learning is just in time, practice is key, students learn by doing, and they are tested by performance and not competence. The computer changes the nature of where we can find the expertise, since learning can be mediated my mentors that are anywhere in the world. It is not impossible to imagine, Schank stated, a multitude of mentors spread around the world who could teach a multitude of different subjects—something that is not possible in schools. Computer and team learning can also replicate work in the real world. Here, a student can ask help from the teacher, the online mentor, the fellow students (who are not competing, but collaborating with the work), use books, or use the web. In the question and answer session, audience members asked about how to deal with those who claim that practical based training does not constitute education, the role of the teacher in his proposed system, and how students may have difficulties adapting to society after they have graduated.

Und hier das Video: e-Learning: Re-Thinking Education

Conference on Intellectual Capital for Communities

Hier das Video der Conference on Intellectual Capital for Communities aus dem Jahr 2005 von der Weltbank. Teilnehmer sind Jean-Eric Aubert, Ahmed Bounfour, Leif Edvinsson, Dominique Guellec, Guenter Koch, Oluf Nielsen, Graham Vickery u.a.

Hier eine Beschreibung:
The knowledge economy has become credited with an increasing role in the world’s productivity. Because of its importance, the Knowledge for Development Group of the World Bank Institute organized an international conference on “Intellectual Capital for Communities” in partnership with the University of Marne la-Vallée. Taking place at the World Bank Paris office on June 20, 2005, the final panel of the day was chaired by Jean-Eric Aubert, Lead Specialist at the World Bank Institute, and included as panelists Ahmed Bounfour, professor at the University of Marne-la-Vallée; Graham Vickery, Head of Unit at the Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD); Oluf Nielsen, Scientific Officer at the European Commission; Dominique Guellec, Chief Economist at the European Patent Office; Leif Edvinsson, adjunct Professor at Lund University; and Guenter Koch, Chairman of Execupery.

The panel noted that there needs to be a higher level of data surrounding the problem of intellectual capital—not only in amount, but also in the ability to crosslink and share data. The lack of an international common market and legal framework for intellectual property was also seen as a problem that needs political leadership. However, panelists and respondents recognized that the recipients of good or bad decisions on intellectual capital will be people too young to participate in current conferences or discussions. Any frameworks created must be sustainable and robust.

Und hier der Link zum Video:
Conference on Intellectual Capital for Communities

Aktuelle Studie zur Ressource Information in Unternehmen 2007

Das Deutsche Institut für immaterielle Werte hat jüngst eine bundesweite Studie durchgeführt bei der Unternehmensvertreter aus Informationsmanagementabteilungen befragt wurden. Hier einige der Untersuchungsergebnisse.

• 169 Unternehmensvertreter aus dem Informationsmanagement haben an der Befragung teilgenommen. 65% der teilnehmenden Unternehmen waren Großunternehmen.

• Die überwiegende Zahl der befragten Unternehmen bewertet das eigene Informationsmanagement in der Wirkung als unzureichend.

• Nur wenige Unternehmen arbeiten im Umgang mit der Ressource Information mit Planung und Zielvorgaben. IT-Strategien sind im Einsatz, werden allerdings häufig nicht konsequent umgesetzt.

• Zwischen verschiedenen Bereichen die mit dem Management von Informationen betraut sind gibt es nur in seltenen Fällen eine Zusammenarbeit.

• Eine Qualitätseinschätzung oder eine Prüfung auf Relevanz durch eine inhaltliche Prüfung findet in nur wenigen Unternehmen statt,  obwohl dies von den meisten als nützlich vermutet wird um die Informationsversorgung zu verbessern.

• Eine Reduktion auf erfolgskritische Informationen wird von den meisten Befragungsteilnehmern als nützlich vermutet.

• In der größeren Anzahl Unternehmen sind wenig effiziente Ordnungssysteme für Informationen im Einsatz.

• Die Mehrheit der Befragungsteilnehmer sieht keine Notwendigkeit darin Daten, Informationen und Wissen differenziert zu betrachten.