Wie sinnvolles Wissensmanagement erneut durch Hype und Technikfokus gefährdet wird

Wie schon in der Vergangenheit reklamieren Technologiekonzerne das Thema Wissensmanagement für sich. Dieses mal wird Web 2.0 zum Allheilmittel hochstilisiert und wiederum der Öffentlichkeit suggeriert Wissensmanagement ließe sich durch Technikeinsatz überzeugend realisieren. Ein Irrtum der ein weiteres mal die konsequente Umsetzung von Wissensmanagement in Unternehmen bedroht.   Wissensmanagement soll die Ressource Wissen im Sinne der Unternehmensziele nutzbar machen. Wissen bedeutet das Gesamt an Erkenntnissen und Fähigkeiten, die Individuen im täglichen Leben zur Bewältigung von Aufgaben einsetzen. Dieses Wissen bildet sich aus Daten und Information die im Individuum vernetzt werden und daher an Personen gebunden ist. Und hier wird deutlich das Technik allein dieses nicht leisten kann. Vielmehr müssen auch organisatorische und menschliche Faktoren mit einbezogen werden.

 Wissensmanagement ist weit komplexer als ein technisches Gimmick. Jede Organisation sollte kritisch prüfen ob und wie Wissensmanagement Nutzen stiften kann und die eigene Wissensbasis analysieren, denn Out-of-the-box Standardlösungen gehen häufig ins Leere da jede Organisation ganz eigene Anforderungen birgt.  Die engagierten und begrüßenswerten Initiativen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie weisen den richtigen Weg. Deutschland ist als rohstoffarmes Land darauf angewiesen, das die Unternehmen ihre wichtigste Ressource, das Wissen und Innovationspotenzial ihrer Mitarbeiter, optimal nutzen. Nur mit einem Wiki irgendwo im Intranet ist es nicht getan. 

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