TTIP: EU-Verhandlungsposition höhlt Demokratie aus!

Ein Gastbeitrag von Lobby Control:

Liebe Leserinnen und Leser,

die 8. TTIP-Verhandlungsrunde steht unmittelbar bevor. Und erneut
erweist sich, dass die EU-Kommission es mit Demokratie und Transparenz
nicht so genau nimmt.

Uns liegen vertrauliche Informationen über demokratiegefährdende
Verhandlungsinhalte vor: Neben den Schiedsgerichten heißt die neue
Gefahr für die Demokratie „Regulatorische Kooperation“ oder auch
„regulatorische Zusammenarbeit“.

Was es damit auf sich hat, zeigt unser Video, dass wir gemeinsam mit
Partnerorganisationen aus ganz Europa produziert haben:

https://www.lobbycontrol.de/ttip-video-regulatorische-kooperation

Mit dem Video wollen wir die breite Öffentlichkeit über die Gefahren der
„regulatorischen Kooperation“ informieren. Helfen Sie uns mit, in dem
Sie das Video weiter verbreiten!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Max Bank, EU-Campaigner

2) Vertrauliche Dokumente: EU-Verhandlungsposition höhlt Demokratie aus
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Eine tiefer gehende Analyse zu den Inhalten des Videos finden Sie in
unserem Blog. Hier werden zwei vertrauliche Verhandlungsdokumente zur
sogenannten “regulatorischen Zusammenarbeit” von Dezember 2014 und
Januar 2015 untersucht. Die darin geschilderten Pläne könnten den
Handlungsspielraum von demokratischer Politik massiv einengen und
Unternehmenslobbyisten neue, privilegierte Einflussmöglichkeiten schaffen:

https://www.lobbycontrol.de/2015/01/ttip-verhandlungsdokument-zeigt-deutlich-eu-verhandlungsposition-hoehlt-demokratie-aus/

3) Lobbyismus in der EU: Überarbeitung des Lobbyregisters unzureichend
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Leider ist TTIP nicht das Einzige, was wir in Sachen fehlender
Transparenz und Demokratie der EU-Kommission zu berichten haben. Auch
beim verpflichtenden Lobbyregister scheint die anfängliche Dynamik der
neuen EU-Kommission ins Stocken zu geraten. Das zeigt auch die
Überarbeitung des bestehenden freiwilligen Lobbyregisters:

https://www.lobbycontrol.de/2015/01/eu-lobbyregister-update-zentrale-schwaechen-bleiben-bestehen/

https://www.lobbycontrol.de/

Studie: Pflicht oder Kür

„Alle Jahr wieder“ … EY hat eine Studie zum Stand der Nachhaltigkeitsberichterstattung in Deutschland veröffentlicht.
Besonders positiv fällt, neben den aktuellen Zahlen, der Teil zur „Vernetzten Berichterstattung“ auf. Give it a try:

http://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/EY_Studie_-_Pflicht_oder_Kuer/$FILE/EY-Studie-PflichtoderKuer-2014.pdf

Studie: Integrated Reporting in Deutschland, November 2013

Wer sich mit Reporting und den Anforderungen an Integrated Reporting auseinandersetzt, sollte hier mal einen Blick riskieren.

Aus dem Text:

Integrated reporting is a new reporting trend that centres on the core of the
company, the creation of value, and its strategic direction. The aligned illustration
of strategy, business model, performance, and business management sharpens the
understanding of the relationships and enhances external users’ scope to assess the
company’s ability to maintain and create value in the future.

The integrated reporting process results in a more cohesive and efficient
approach to corporate reporting that draws together other reporting strands and
communicates the full range of factors that materially affect the ability of an
organisation to create value over the short, medium and long terms.

In this survey, PwC examined the degree of effectiveness of corporate reporting at
DAX 30 companies based upon PwC’s integrated reporting model and the IIRC’s
Consultation Draft of the International Framework.

http://www.pwc.de/de/rechnungslegung/pwc-studie_integrated-reporting-bei-den-dax-30-unternehmen.jhtml

Corporate Citizenship planen, messen und bewerten mit der iooi – Methode

Eine externe Berichterstattung muss glaubhaft, belastbar und transparent sein. Dies impliziert eine professionelle interne Planung, Organisation und Dokumentation. Doch gerade im Bereich des gesellschaftlichen Engagements (Corporate Citizenship) fällt dies häufig sehr schwer – Ressourcen fehlen, notwendige Strukturen existieren nur bedingt oder die Daten sind häufig schwer zu fassen bzw. zu quantifizieren. Die iooi – Methode soll hier zukünftig helfen. Am 15. Dezember veröffentlichte die Bertelsmann Stiftung den Leitfaden „Corporate Citizenship planen und messen mit der iooi – Methode“ im Hause der PricewaterhouseCoopers AG in Berlin.

Sowohl Unternehmen als auch gemeinnützige Organisationen stehen vermehrt vor der Herausforderung, dieses Problem professionell zu lösen. Denn der öffentliche Druck, bspw. von Seiten der Bevölkerung, Nichtregierungsorganisationen und Projektpartner, steigt. Um dieser Schwierigkeit zu begegnen, erarbeitete die Bertelsmann Stiftung gemeinsam mit Unternehmensvertretern unterschiedlicher Branchen den iooi – Leitfaden. iooi steht für input – output – outcome – impact und beschreibt damit die klassische Wirkungsmessung. Der iooi – Leitfaden bildet ein Rahmenwerk aus Methoden und praktischen Beispielen und gibt Orientierung für die professionelle Messung und Bewertung des Corporate Citizenship – Engagements.

An der Erstellung des iooi – Leitfaden waren neben einem Arbeitskreis der Bertelsmann Stiftung Vertreter von Beiersdorfer AG, BMW AG, Deutsche Bank AG, Deutsche Post AG, Merck KGaA, Munich Re AG, PricewaterhouseCoopers WPG AG, RWE AG und VIS a VIS Agentur für Kommunikation AG beteiligt.

Unternehmen finden im Leitfaden Grundlagen zur strategischen Planung, professionellen Steuerung und Berichterstattung ihrer CC-Projekte. Damit soll es ihnen u.a. gelingen, die Verbindung von Unternehmenszweck und gesellschaftlichem Nutzen herzustellen – für beide Seiten einen Mehrwert zu schaffen. Langfristiges Ziel ist die strategische Verankerung von CC in das Unternehmen.

Gemeinnützigen Organisationen dient der iooi – Leitfaden zudem vor allem als Verständigungshilfe in der Zusammenarbeit mit Unternehmen. Motive und Anforderungen der Unternehmen sind leichter erkennbar und ermöglichen damit eine wirkungsorientierte Kommunikation und Kooperation.

Der iooi – Leitfaden ist nicht als abgeschlossenes Regelwerk zu verstehen. Vielmehr sind alle an Corporate Citizenship Interessierte, sowohl Unternehmen als auch gemeinnützige Organisationen, dazu eingeladen, den angestoßenen Dialog weiter fortzuführen, um gemeinsam den Leitfaden weiterzuentwickeln.

Der Leitfaden kann hier kostenlos angefordert werden:

http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xchg/SID-AA33E979-FC484A30/bst/hs.xsl/nachrichten_104843.htm

Corporate Sustainability Barometer von PwC und CSM – „Nachhaltigkeit läuft noch immer nebenher“

PricewaterhouseCoopers (PwC) und die Leuphana-Universität Lüneburg haben jüngst die Studie „Corporate Sustainability Barometer – Wie nachhaltig agieren Unternehmen in Deutschland?“ veröffentlicht.

Die Studie beruht auf einer Umfrage unter 112 Unternehmen und stellt den Stand der Umsetzung von Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsmanagement in deutschen Unternehmen dar.

Eines der Ergebnisse:

In Rechnungswesen, Controlling und Finanzabteilungen deutscher Unternehmen sind Nachhaltigkeitsthemen noch immer nicht richtig angekommen. Zwar werden Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement fast überall betrieben. Motiviert ist das Engagement jedoch zumeist durch Reputationsgewinne. Die Chance, durch den Einbezug von Rechnungswesen, Controlling und Finanzen zur Steuerung der Nachhaltigkeitsleistung etablierte Informations- und Steuerungsansätze zu nutzen, verpassen viele.

Die Studie kann unter folgendem Link bestellt oder heruntergeladen werden:

www.pwc.de/de/sustainability-barometer

PwC veröffentlicht zweiten Nachhaltigkeitsbericht

Unter dem Titel „Markt, Menschen, Umwelt, Gesellschaft. Was uns ausmacht“ veröffentlicht PricewaterhouseCoopers den zweiten Nachhaltigkeitsbericht. Diesmal mit einer GRI-Einstufung im Level B. Beleuchtet werden neben dem abgelaufenen Geschäftsjahr auch kritische Themen wie bspw. die aktuelle Wirtschaftskrise und es werden neue Ziele vorgestellt.  

Der Bericht kann hier heruntergeladen werden.

Video zu Corporate Responsibility

Wer sich mit den Grundlagen von Corporate Responsibility, dem aktuellen Stand der Nachhaltigkeitsbewegung und insbesondere den Anforderungen für Unternehmen befassen möchte, findet in dem folgenden Video von PwC erste Informationen.

http://www.pwc.de/portal/pub/!ut/p/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLd4p3dgoDSYGYLm4W-pEQhgtEzCDeESESpO-t7-uRn5uqH6BfkBsaUe7oqAgAeHyJiA!!?siteArea=49c4e38420924a4b&content=e53ed74ec25bb90&topNavNode=49c4e38420924a4b 

Nachhaltigkeitsbericht von PwC erschienen

Berichte an die Öffentlichkeit über die Nachhaltigkeitsleistung ist nicht nur ein Thema für Großunternehmen. Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers macht dies mit dem ersten Nachhaltigkeitsbericht deutlich. Auf 40 Seiten wird über den Umgang mit der eigenen unternehmerischen Verantwortung beschrieben. 

Download hier: http://www.pwc.de/portal/pub/cxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLd4p3dgrVL8h2VAQAPWV4ng!!?topNavNode=49c4e38420924a4b&siteArea=49c4e38420924a4b&content=e5c7fc44017225b

Nachhaltigkeit robust verankert? Eine Prüfung mit AA1000 erzeugt Klarheit

Der Standard AA1000 von AccountAbility ist in der aktuellen Fassung von 2008 erschienen. Hiermit steht der einzige, globale Prüfungsstand für Nachhaltigkeitsaktivitäten in einer ebenso konsequenten wie ambitionierten Version für die Anwendung in der betrieblichen Praxis zur Verfügung. Er steht dabei für nicht weniger als eine Zeitenwende im Nachhaltigkeitsmanagement. 

Allgemeines 

Neben weitere Dokumenten sind die wesentlichen Bestandteile des AA1000 der AA1000 (2008) AS (Assurance Standard) und der AA1000 (2008) APS (AccountAbility Principles Standard). Im Kern zielt eine Überprüfung nach AA1000 darauf ab, eine Aussage über die Ausgestaltung der Organisation in puncto Nachhaltigkeit zu ermöglichen. Eine Überprüfung von Angaben, Zahlen und Fakten im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeitsleistung ist, unter Hinzunahme weiterer Standards (bspw. ISAE 3000 oder GRI G3) möglich und sinnvoll, aber entscheidend ist die Ausgestaltung von Nachhaltigkeit im gesamten Unternehmen. 

Die AA1000-Prinzipien 

Der AA1000 fußt indes auf den drei Prinzipien Inclusivity, Materiality und Responsivness. Eine Organisation die AA1000-konform ausgerichtet ist, soll also seine Anspruchsgruppen mit in das Management und in die betriebliche Tätigkeit einbeziehen (Inclusivness), im Rahmen der Nachhaltigkeitsaktivitäten all das Wesentliche tun (Materiality) und unter Berücksichtigung von und mit Anspruchsgruppen zusammen arbeiten (Responsivness). Die konkreten Ansätze dazu sind im AA1000 (2008) APS beschrieben und zeigen bereits den Weg auf: Nachhaltigkeit als reines PR-oder Marketingthema isoliert anzugehen ist nicht zielführend und dies wird in dem Standard entsprechend berücksichtigt. Stattdessen muss Nachhaltigkeit das gesamte Unternehmen durchdringen. Der AA1000 ist in seinem Fokus bei Prüfungstiefe und Prüfungssicherheit untergliedert.  

Prüfungstiefe 

Eine AA1000 Typ 1 Überprüfung untersucht die Anwendung und Umsetzung der AA1000 Prinzipien in der Organisation. Eine AA1000 Typ 2 Überprüfung untersucht zusätzlich dazu noch Angaben, Zahlen und Fakten im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeitsleistung, bspw. auf Basis der Angaben in einem Nachhaltigkeitsbericht.  

Prüfungssicherheit 

Die Prüfungssicherheit unterscheidet sich hier in ‚moderate assurance‘ und ‚high assurance‘. Während moderate assurance nur eine Prüfung auf Managementebene und nur weniger Quellen erfordert, verlangt eine high assurance Prüfung ein Überprüfung auf allen Ebenen und die Einbeziehung vieler, auch externer Quellen. 

Ungewisse Zukunft 

Wie der Standard in der Praxis angenommen wird, bleibt abzuwarten, denn wie eine Prüfung in Gänze und Detail durchzuführen ist, bleibt der Standard dem Leser schuldig. Dies, und auch die vier verschiedenen Prüfungsausgestaltungsmöglichkeiten könnten in der Praxis zu Problemen führen. Dem entgegen steht die Tatsache, dass der Vorgängerstandard und AccountAbility ein hohes Ansehen besitzen. Auch dass der Standard Nachhaltigkeit sehr modern und sinnvoll betrachtet und auf konsequente Art einfordert, könnte der Akzeptanz sehr zu gute kommen.   In jedem Fall gilt: Für Unternehmen die Nachhaltigkeit ernsthaft betreiben und darüber berichten, führt über kurz oder lang kein Weg am Prüfstein AA1000 vorbei. Welche als erstes überhaupt, bspw. nach Typ 2 high assurance, ein Testat erhalten, bleibt abzuwarten.  

Standard und weitere Informationen: http://www.accountability21.net/aa1000series