Nachhaltigkeitsbericht von PwC erschienen

Berichte an die Öffentlichkeit über die Nachhaltigkeitsleistung ist nicht nur ein Thema für Großunternehmen. Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers macht dies mit dem ersten Nachhaltigkeitsbericht deutlich. Auf 40 Seiten wird über den Umgang mit der eigenen unternehmerischen Verantwortung beschrieben. 

Download hier: http://www.pwc.de/portal/pub/cxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLd4p3dgrVL8h2VAQAPWV4ng!!?topNavNode=49c4e38420924a4b&siteArea=49c4e38420924a4b&content=e5c7fc44017225b

Nachhaltigkeit robust verankert? Eine Prüfung mit AA1000 erzeugt Klarheit

Der Standard AA1000 von AccountAbility ist in der aktuellen Fassung von 2008 erschienen. Hiermit steht der einzige, globale Prüfungsstand für Nachhaltigkeitsaktivitäten in einer ebenso konsequenten wie ambitionierten Version für die Anwendung in der betrieblichen Praxis zur Verfügung. Er steht dabei für nicht weniger als eine Zeitenwende im Nachhaltigkeitsmanagement. 

Allgemeines 

Neben weitere Dokumenten sind die wesentlichen Bestandteile des AA1000 der AA1000 (2008) AS (Assurance Standard) und der AA1000 (2008) APS (AccountAbility Principles Standard). Im Kern zielt eine Überprüfung nach AA1000 darauf ab, eine Aussage über die Ausgestaltung der Organisation in puncto Nachhaltigkeit zu ermöglichen. Eine Überprüfung von Angaben, Zahlen und Fakten im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeitsleistung ist, unter Hinzunahme weiterer Standards (bspw. ISAE 3000 oder GRI G3) möglich und sinnvoll, aber entscheidend ist die Ausgestaltung von Nachhaltigkeit im gesamten Unternehmen. 

Die AA1000-Prinzipien 

Der AA1000 fußt indes auf den drei Prinzipien Inclusivity, Materiality und Responsivness. Eine Organisation die AA1000-konform ausgerichtet ist, soll also seine Anspruchsgruppen mit in das Management und in die betriebliche Tätigkeit einbeziehen (Inclusivness), im Rahmen der Nachhaltigkeitsaktivitäten all das Wesentliche tun (Materiality) und unter Berücksichtigung von und mit Anspruchsgruppen zusammen arbeiten (Responsivness). Die konkreten Ansätze dazu sind im AA1000 (2008) APS beschrieben und zeigen bereits den Weg auf: Nachhaltigkeit als reines PR-oder Marketingthema isoliert anzugehen ist nicht zielführend und dies wird in dem Standard entsprechend berücksichtigt. Stattdessen muss Nachhaltigkeit das gesamte Unternehmen durchdringen. Der AA1000 ist in seinem Fokus bei Prüfungstiefe und Prüfungssicherheit untergliedert.  

Prüfungstiefe 

Eine AA1000 Typ 1 Überprüfung untersucht die Anwendung und Umsetzung der AA1000 Prinzipien in der Organisation. Eine AA1000 Typ 2 Überprüfung untersucht zusätzlich dazu noch Angaben, Zahlen und Fakten im Zusammenhang mit der Nachhaltigkeitsleistung, bspw. auf Basis der Angaben in einem Nachhaltigkeitsbericht.  

Prüfungssicherheit 

Die Prüfungssicherheit unterscheidet sich hier in ‚moderate assurance‘ und ‚high assurance‘. Während moderate assurance nur eine Prüfung auf Managementebene und nur weniger Quellen erfordert, verlangt eine high assurance Prüfung ein Überprüfung auf allen Ebenen und die Einbeziehung vieler, auch externer Quellen. 

Ungewisse Zukunft 

Wie der Standard in der Praxis angenommen wird, bleibt abzuwarten, denn wie eine Prüfung in Gänze und Detail durchzuführen ist, bleibt der Standard dem Leser schuldig. Dies, und auch die vier verschiedenen Prüfungsausgestaltungsmöglichkeiten könnten in der Praxis zu Problemen führen. Dem entgegen steht die Tatsache, dass der Vorgängerstandard und AccountAbility ein hohes Ansehen besitzen. Auch dass der Standard Nachhaltigkeit sehr modern und sinnvoll betrachtet und auf konsequente Art einfordert, könnte der Akzeptanz sehr zu gute kommen.   In jedem Fall gilt: Für Unternehmen die Nachhaltigkeit ernsthaft betreiben und darüber berichten, führt über kurz oder lang kein Weg am Prüfstein AA1000 vorbei. Welche als erstes überhaupt, bspw. nach Typ 2 high assurance, ein Testat erhalten, bleibt abzuwarten.  

Standard und weitere Informationen: http://www.accountability21.net/aa1000series