Aktuelle Studie zur Ressource Information in Unternehmen 2007

Das Deutsche Institut für immaterielle Werte hat jüngst eine bundesweite Studie durchgeführt bei der Unternehmensvertreter aus Informationsmanagementabteilungen befragt wurden. Hier einige der Untersuchungsergebnisse.

• 169 Unternehmensvertreter aus dem Informationsmanagement haben an der Befragung teilgenommen. 65% der teilnehmenden Unternehmen waren Großunternehmen.

• Die überwiegende Zahl der befragten Unternehmen bewertet das eigene Informationsmanagement in der Wirkung als unzureichend.

• Nur wenige Unternehmen arbeiten im Umgang mit der Ressource Information mit Planung und Zielvorgaben. IT-Strategien sind im Einsatz, werden allerdings häufig nicht konsequent umgesetzt.

• Zwischen verschiedenen Bereichen die mit dem Management von Informationen betraut sind gibt es nur in seltenen Fällen eine Zusammenarbeit.

• Eine Qualitätseinschätzung oder eine Prüfung auf Relevanz durch eine inhaltliche Prüfung findet in nur wenigen Unternehmen statt,  obwohl dies von den meisten als nützlich vermutet wird um die Informationsversorgung zu verbessern.

• Eine Reduktion auf erfolgskritische Informationen wird von den meisten Befragungsteilnehmern als nützlich vermutet.

• In der größeren Anzahl Unternehmen sind wenig effiziente Ordnungssysteme für Informationen im Einsatz.

• Die Mehrheit der Befragungsteilnehmer sieht keine Notwendigkeit darin Daten, Informationen und Wissen differenziert zu betrachten.

Kommentar in der Wirtschaftswoche

Die Wirtschaftswoche berichtete in der Ausgabe 41/2007 in der Rubrik Politik + Weltwirtschaft unter dem Titel Bremse Nr. 1 über eine Initiative deutscher Unternehmen dem Ingenieurmangel zu begegnen.

Unternehmen gehen in die Schulen, um die Kinder für Naturwissenschaften
und Technik zu begeistern und den Ingenieurmangel zu bekämpfen.

Daraufhin folgte von mir folgender Kommentar der in der Ausgabe 44/2007 gekürzt veröffentlicht wurde. Hier der komplette Kommentar.

Hausgemachte Probleme – ignorierte Lösungsmöglichkeiten

Sicher ist es zu begrüßen, dass einige Unternehmen nun versuchen ihr Personalproblem mit einer langfristigen Lösung anzugehen, anstatt blind die Politik verantwortlich zu machen. Allerdings verbessert dies die gegenwärtige Situation nicht im Geringsten, der Globalisierungsdruck wird, gerade in der Industrie, in den nächsten Jahren in Deutschland noch deutlich spürbarer werden. Daher muss jetzt gehandelt werden und praxisnahe Lösungen, unabhängig von Neueinstellungen, gibt es en masse. Dies fängt beispielsweise bei professioneller Personalentwicklung an und geht über globales Recruitment und zielgerichteter interner Weiterbildung bis hin zum Wissensmanagement. Wenn Wissen und Innovation tatsächlich die kritischen Erfolgsfaktoren der deutschen Wirtschaft sind, dann dürfen sie nicht nur Plattitüden bleiben, sondern es müssen Taten folgen. Dann werden die begeisterten Schüler auch noch Arbeitgeber vorfinden wenn sie die Universitäten verlassen.